– ein Hormon, das uns müde macht. Die Folge: Wir fühlen uns kraftlos und unsere Stimmung ist gedrückt. Gleichzeitig wird für die Produktion von Melatonin vermehrt das Glückshormon Serotonin verbraucht. Man wird also nicht nur schneller müde, sondern fühlt sich auch weniger gut als im Sommer.“ Wie weit reicht der Einfl uss von Nährstoffen auf unseren Körper? „Nährstoffe beeinfl ussen unseren Gehirn- stoffwechsel. Sie sorgen für ein Gleich- gewicht der Botenstoffe (Neurotransmit- ter) Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Diese Botenstoffe haben die Aufgabe, unser körperliches Wohlbefi nden, Glücks- gefühle, Stressempfi nden oder unsere Stimmung zu regulieren. Serotonin wirkt sich auf Schmerzempfi nden, Schlaf und die Stimmung aus. Dopamin vermittelt uns positive Gefühlserlebnisse („Beloh- nungseffekt“), weshalb es – genau wie Serotonin – als Glückshormon gilt. Nor- adrenalin brauchen wir in geistigen oder körperlichen Stresssituationen. Es macht uns wach, aufmerksam, motiviert und leis- tungsbereit. Wenn durch falsche oder mangelhafte Ernährung wichtige Nährstoffe fehlen, werden weniger Glückshormone gebildet. Das sensible Gleichgewicht der Neuro- transmitter gerät durcheinander und dies wirkt sich wiederum negativ auf unsere Stimmung aus.“ Welche Vitamine und Mineralstoffe fehlen uns besonders im Winter? „In den Wintermonaten fehlt uns insbe- sondere Vitamin D und Folat. Vitamin D kann als einziges Vitamin vom Körper selbst hergestellt werden, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Nur ein rela- tiv geringer Teil des Vitamin D wird über die tägliche Nahrung aufgenommen (z. B. durch Fisch oder Eigelb). Der größte Teil des Bedarfs muss daher über das Son- nenlicht gedeckt oder gezielt durch Nah- rungsergänzungsmittel ergänzt werden. GESUNDHEIT Der Körper kann im Sommer produziertes Vitamin D prinzipiell im Fettgewebe spei- chern und dann im Winter zur Verfügung stellen. Jedoch zeigen Studien, dass dies in unseren Breitengraden oftmals nicht der Fall ist. In der dunklen Jahreszeit von Ok- tober bis März steht die Sonne in Deutsch- land meist nicht hoch genug am Himmel, um die Haut mit den notwendigen UV-B- Strahlen zu versorgen. Zudem verbringen viele Menschen gerade jetzt viel Zeit drin- nen und nicht an der frischen Luft. Als Teil einer ausgewogenen Ernährung ist daher eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D oftmals sinnvoll. Ein Folatmangel kann Stimmungstiefs begünstigen. Daher sollte auf eine aus- reichende Zufuhr geachtet werden. Gute Folatlieferanten sind grünes Gemüse, ins- besondere Blattgemüse wie Spinat und Salate, Tomaten, Hülsenfrüchte, Nüsse, Orangen, Sprossen, Weizenkeime und Vollkornprodukte sowie Kartoffeln, Leber und Eier.“ Gibt es Nahrungsmittel, die ein Booster für unsere Seele sind? „Wer seine Stimmung aufhellen möchte, sollte auf eine gesunde, abwechslungs- reiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie guten Fetten achten. Lebensmittel, die sich positiv auf die Stim- mung auswirken sind: Bananen, Avocado, Nüsse, Paprika, Karotten. Diese unterstüt- zen die Produktion des Glückshormons DIANA SCHÖNIGER Ernährungsexpertin der Salus BKK Dopamin. Gegen einen Serotoninmangel können Kartoffeln, Fenchel, Feigen, Man- deln, Walnüsse, Sesam, Kürbiskerne, Spinat und dunkle Schokolade helfen. Grünes Gemüse, Hafer, Äpfel, Ananas, Ba- nanen und Mandeln enthalten Bausteine für den Aufbau des Botenstoffs Noradre- nalin. Eine wichtige Rolle für innere Ruhe und Entspannung spielt der Neurotrans- mitter Gamma-Aminobuttersäure. Weizen- kleie, Fisch, Mandeln, Nüsse, Orangen, Bananen, Linsen, Hafer, Vollkornprodukte, Naturreis sowie Gemüse wie Brokkoli und Spinat sind Lebensmittel, die reich an Gamma-Aminobuttersäure sind. Sehr wichtig für die Psyche sind außerdem Fet- te. Entscheidend ist hier, welche Fette man zu sich nimmt. Vor allem Walnüsse, Leinöl sowie fetter Seefi sch (Lachs, Hering, Mak- rele) sollten deshalb möglichst oft auf dem Speiseplan stehen. Ebenso stimmungsauf- hellend wirken können folsäurehaltige Le- bensmittel wie etwa Spinat, Spargel, Voll- kornbrot, Brokkoli sowie Eier und Milch.“ Es gibt eine Vielzahl an Lebensmitteln, die sich positiv auf unsere Stimmung auswirken können. So unterstützen z. B. Nüsse oder Avocados die Produktion des Glückshormons Dopamin. 17 I V H C R A ; . M O C . E B O D A K C O T S / s h t a R r e d n a x e A l , z o m a k a y n o s : S O T O F